Baumrettungstraining am 9. Oktober 2021

Wir trafen uns am Sonnabend, 9.10.2021, an der Saale in Löbstedt. Ein Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr Jena kam ebenfalls. Wir wollten die Rettung eines Piloten nach einer Baumlandung üben. Dabei wollten wir von der Feuerwehr lernen und dieser auch von uns. Die Feuerwehrleute legten ihre Ausrüstung an. Im Hintergrund wartete schon ein Pilot als Übungsfall darauf, „im Baum zu landen“, hier also in den Baum gehangen zu werden.
So schön landet man selten im Baum. Grundsätzlich gilt, was alle sicher schon gehört haben, hier nochmal zur Wiederholung:
– Handy griffbereit mitführen, Hilfe rufen.
– Nicht versuchen, selbst abzusteigen.
– Es wird empfohlen, ein Gurtband mitzuführen, um sich damit an einem Ast oder Baum zu sichern, um ein weiteres Abstürzen zu verhindern, wenn die Äste nachgeben, die den Schirm halten.
– Eine Rettungsschnur sollte jeder dabei haben. Sie wird weniger für die Bergung benötigt, kann aber andere Dinge transportieren: Wasser gegen Dehydrierung, Verbandsmaterial, usw.

Wie die Rettung verläuft, hängt natürlich stark von den Umständen des Einzelfalls ab. In unserem Fall lief es so ab:
– Ein Retter stieg mit Baumsteigeisen bis etwa 2 Meter über den Piloten am Baum hoch.
– Dort befestigte er zwei Gurtschlaufen mit jeweils einer Rollen. Wir erfuhren, dass, immer wenn möglich, alle Technik redundant, also mindestens zwei Mal, eingesetzt wird.
– Danach hing der Retter an den Leinen und wurde über die Rollen von den Feuerwehrleuten am Boden zum Piloten herabgelassen.
Der Retter befestigt den Piloten an seinem Gurtzeug.

Weil wir die Tragegurte nicht durchschneiden wollten, wurden Pilot und Retter mit eiem Flaschenzug über die Rollen ein Stück hochgezogen, um die Gurte zu entlasten und auszuklinken. Im Ernstfall werden die Gurte durchschnitten.

Als der Pilot frei war, wurden beide herunter gelassen.

Wie im „richtigen Leben“ wurde danach der Schirm geborgen. Dabei hilft die Feuerwehr aber nur, wenn der Aufwand minimal ist. Priniziell rettet die Feuerwehr nur Menschenleben und wehrt Gefahen ab.

So oder in anderen unbequemen Haltungen hält man es nicht lage aus.
Wir haben dann noch einige alte Tragegurte und Leinen einer Rettung mit dem Gurtschneider der Feuerwehr durchschnitten. Wenn die Gurte unter Zug standen, ging das Durchschneiden bei jedem Material sehr leicht.

Zum Schluss wurde uns Fliegern die Ausrüstung des Höhenrettungsfahrzeuges gezeigt. Die Einrad-Trage war interessant. Manchmal nimmt die Feuerwehr sie auch, um Ausrüstung an unwegsame Orte zu bringen.

Der Mann rechts hatte einen Katapult (Zwille) in der Hand, mit der er versuchte, ein Sandsäckchen über einen Ast zu schießen, an der eine Schnur befestigt war. An der Schnur wurde dann das Kletterseil über den Ast gezogen, an dem dann der Aufstieg per Prusikknoten erfolgte. So wurden die Gurte und Rollen wieder vom Baum entfernt.

Nach all der Anstrengung kräftigten wir uns mit Bratwurst und Getränken.
Vielen Dank an die Feuerwehr und alle Beteiligten.

Windsäcke

Der Verein hat am Jenzig Süd und in Blankenhain professionelle Windsäcke installiert. Natürlich können wir Windsäcke auch selbst nähen und die Halterungen selbst herstellen. Aber für den Fall der Fälle habe ich den Katalog, der bei der letzten Lieferung dabei lag, hier für alle Geländewarte und Interessierte gescannt und bereitgestellt: Prospekt Windsäcke