Wer öfter wirft fliegt sicherer – RG Wurf Training DGFCJ 2023

Am Samstag den 25.03.2023 trafen sich 13 GS Piloten zum jährlichen Rettungsgeräte Wurf Training.

Veranstaltungsort wie auch letztes Jahr eine Halle im Sporthallenkomplex Jena-Lobeda-West.

Das Organisatoren Team Smity, Flying Fritz und Jensen waren ab 9:00 Uhr vor Ort und bauten Packstationen und Aufhängungen auf. Ganz pünktlich ging es dann doch nicht los, da die Teilnehmer nicht alle die gleiche Vorstellung von 10:00 Uhr hatten ;-).

Das gab uns die Zeit schon einige Geräte zu präparieren, um die Übungen mehrfach durchzuführen und somit einen deutlich höheren Trainingseffekt zu erreichen. Es gab uns Trainer auch die Zeit mit den Trainierenden individuell ins Gespräch zu kommen und so zu erfahren, dass die Pilotenpalette vom Jenaer-Urgestein (ohne bisheriges RG-Training) bis zu ganz Neuen A-Scheininhabern reichte.

Nach einer kurzen Einweisung zu aktuellem und zur Art der Durchführung, Sinn und Ziel des Trainings, ging es los mit Öffnungsvorgängen in „normaler“ GZ-Lage. Hier wurden bereits Griff-Greif-Übungen ohne Bewegung absolviert, um das Gefühl für die Lage des Rettungsgerätegriffs in dieser Position zu schulen. Beim ersten Versuch wurden vor allem für die Zahlreichen „frischen“ A-Scheinpiloten“ Pendeln ohne Rotation angeboten.

Nicht immer war der Erste Versuch absolut erfolgreich und mancher Öffnungsvorgang verzögerte sich. Dies ist aber auch Ziel des Trainings, die Wirkung auf den Auscontainern-Prozess und den Wurf-Prozess von verschiedenen Zugrichtungen (sprich Kraftvektoren) auf diese Prozesse zu erkennen.

Dank optimaler Geräte Vorbereitung war es uns einfach möglich in solchen Fällen schnell eine weitere Übung mit Erklärung und vorheriger Trockenübung zu wiederholen.

Das wirklich Positivste war, dass es keinen Öffnungsvorgang mit völligem Versagen bereits beim ersten Durchgang gab. Dies spricht für die gute Durchführung der bei allen Piloten vorhandenen K-Prüfungen.

Im zweiten Teil wurden abweichende Aufhängungsvarianten mit 90° Schräglage (Rettung oben, Rettung unten) der Piloten trainiert. Dabei waren die Erkenntnisse über veränderte Lagen (auch des Griffes) und die Kräfte das Lernziel. Diese Unterschiede wurden von den Trainingsteilnehmer teils mit „großen Augen“ zur Kenntnis genommen. Aber auch hier wurde sehr fleißig und unterstützend mitgearbeitet.

Zum Ende wurde mit Improvisation auch noch das Thema Bratwurst nach getaner Arbeit in die Beschaffung und zum Verzehr gebracht.

Aus Sicht des Trainerteams und nach den Rückmeldungen der Teilnehmer waren alle mit dem Ablauf und der neuen oder gefestigten Erfahrung sehr zufrieden.

Danke an die fleißigen Helfer Smity und Fritz und den Bratwurstbeschaffungsmanager Bernd (Bubu)

 

Auf ein Neues 2024! Ich habe schon wieder neue Trainingsideen ;-).

Jensen

 

Erste Hilfe Training

Nach dem spannenden und erfolgreichen Baumrettungstraining nutzten wir Gleitschirmflieger*Innen das Herbstwetter, um uns weiter im Umgang mit Notlagen zu schulen. So bot Ioana Heuchert am Samstag, den 26.11.2022 die Möglichkeit, unsere Erste Hilfe Kenntnisse aufzufrischen.

In der schönen Kunitzer Schule eröffnete unser Präsident Axel die Veranstaltung und assistierte Ioana. Nach einem theoretischen Einstieg zur Rechtslage, dem Ablauf der Rettungskette sowie der gleitschirmspezifischen Problematik des Hängetraumas, begaben wir uns in die Praxis. Unter Aufsicht übten wir elf Teilnehmenden den Verletztentransport mittels Rautekgriff. Anschließend praktizierten wir die Stabile Seitenlage und die Helmabnahme. Für die Herzdruckmassage stand uns eine Übungspuppe bereit, die kritisch Feedback zum Rhythmus und Stärke gab. Zuletzt bekam ein Teilnehmer noch einen Kopfverband, bevor wir diese Fortbildung bei einem leckeren Essen ausklingen liesen. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Unser großer Dank geht an Ioana für die gelungene Fortbildung.
Ioana bedankt sich ebenfalls für die sehr intaraktive Teilnahme und Engangement der Mitwirkenden.

Ich fühle mich nun souveräner, in Notlagen zu agieren und hoffe, dies nicht so schnell anwenden zu müssen, also fliegt sicher!
Euer Friedrich

 

 

 

Rettungswurftraining 02.04.2022

Ein Bild, das man im echten Leben nicht sehen will – Gleitschirmpiloten müssen die Rettung werfen! 4 Pilotinnen und knapp 20 Piloten des DGFC Jena haben am Samstag, 2.4.2022 in teils schwierigen, d.h. sehr schrägen Lagen und in turbulenter Hallenthermik ihre Rettungen herausgewuchtet.

 

Unter der Leitung von Jensen und mit fleißiger Assistenz von Smiti und Bob B. sowie Hakan probten wir also alle mehrmals den Ernstfall. Nach kurzer theoretischer Einführung vom Übungsleiter verpackten wir die Rettungen sorgsam, damit die Schirme zwar herausgeschleudert werden können, sich die Rettung dann aber nicht gleich entfalten. Der Legende nach hat der Übungsleiter auf diese Verpackungsidee zum Mehrfachretterwurf das moralische Patent und das seit zig Jahren.

 

Tatsächlich offenbarte unsere Rettungswurfübung 3 so called major incidents. In 2 Fällen war die Verbindungsleine vom Griff zum Rettungscontainer durch eine Verknotung zu kurz geraten, so dass der Container unter Zug stand, bevor die Öffnungssplinte herausgezogen waren. Damit öffnete sich das Retterfach nicht – jedenfalls nicht mit normalem Zug. In einem weiteren Fall war bei einem Frontcontainer die Verbindungsleine des Rettungsgriffs nicht direkt mit dem Container verbunden, sondern mit einem weiteren Leinenteil. Damit kam kein richtiger Zug auf den Container und die Rettung wäre im Fach geblieben. Nachdem das große Schaudern verflogen war, die Probleme unter vielen fachkundigen Augen analysiert waren, wurde schnell Abhilfe geschaffen. Nach der Behebung funktionierten auch hier die Rettungen und klappten die jeweiligen Rettungswurfübungen reibungslos.

 

So konnte eine jede und ein jeder ein oder mehrmals mit normaler Gurtzeugeinhängung üben, desgleichen mit einer Einhängung nur links oder nur rechts und so bewirkter gehöriger Schräglage. Der Leiter und seine Helfer hatten überaus große Freude daran, den so angegurteten Piloten aufzuschaukeln und zu drehen. Das schnelle Auffinden des Rettungsgriffs nach der Entscheidung zum Wurf im Echtfall bzw. nach dem Kommando bei der Simulation ist elementar, um lebensnotwendige Zeit und Höhe zu sparen. Nach jeder Übung wurde dieses Greifen zusehends besser. Die Übung mit dem deutlichen Abkippen nach links verdeutlichte allen Beteiligten die Schwierigkeit, die auf der rechten und hier also nach oben gekippten Seite befindliche Rettung gegen die Schwerkraft herauszuziehen und zu werfen. Da hilft nur rohe Kraft!

 

Als Zaungäste hatten wir den freundlichen Hallenwart sowie einen jungen Mann mit Sohnemann. Den Kleinen haben wir mit ermutigenden Worten in ein stabil aufgehängtes Gurtzeug gesetzt und so vielleicht den ersten kleinen Keim für den Fliegernachwuchs im Jahr 2030 gesetzt. Daraufhin stellte sich der Vater als der Jenaer Hallendisponent vor, der also schnell einen Ersatz in Lobeda ermöglichte, als die Hallenwarte in unserer Stammturnhalle in Nord ausfielen und unser Training ins Wasser zu fallen drohte. Gut auch, dass wir durch Andreas Schn. nunmehr einen guten Draht zu diesem städtischen Entscheidungsträger haben.

 

Nach getaner Übung ging es hinaus auf die Lobedaer Terrasse mit Blick über die Saale. Dort standen der Grill von Frank E., fachmännisch bedient durch Allzweckwaffe Steffen L., sowie ein Kasten Bier nebst Limobierbeistellung für die Chauffeure. Bei auflebendem Wind von äh links, hochgezogenen Schultern, tief gezogenen Mützen wurden die Erkenntnisse des Vormittages ventiliert und die Thüringer Roster mit Altenburger Senf verspeist.

 

Danke an alle Beteiligten und alle Wurfwütigen! Es ging alles Hand in Hand und leicht

 

Axel

 

Update zum fliegerischen Geschehen

Liebe Fliegers,

 

anliegend ein kurzes update zum fliegerischen Geschehen bei uns:

 

1. Jägerberg – Wetterstation wieder im Einsatz

Seit gut 10 Tagen ist die Jägerbergwetterstation wieder auf dem Mast und sendet sinnvolle Werte. Am vorletzten Wochenende stemmten die Mannen um Nico – nach erfolgter Montage – den Mast in Position und arretierten das Ganze. Danke an alle!

 

2. Jenzig – Wetterstation

Die Station für den Jenzig ist noch defekt. Zwar ist inzwischen eine neue SIM-Karte beschafft und besteht die Hoffnung, dass das Problem so gelöst werden kann. Allerdings gibt es vielleicht die Möglichkeit, die Station vom Hummelberg direkt auf den Jenzig zu setzen, was dann die maßgeblichsten Windwerte anzeigen würde. Hier dauern die Gespräche noch an.

 

3. Termine

2.4. Sa  Rettungswurftraining für die Angemeldeten

4.4. Mo Stammtisch 19 Uhr, Kernbergschänke

22.-24.4. DHV Saison-Opening Hartenstein Vorträge und Windenschlepp – Interessenten bitte bei Thomas Unger melden

2.5. Mo Stammtisch – Thomas Pantzer informiert über Soaring Meteo – Thermikprognosen – vielen Dank!

13.5. Fr Mitgliederversammlung

7.5.-14.5. ITZE-Tour Kroation, Italien, Slowenien – Interessenten bitte bei Henryk Wesoly melden

Mitte 08 – Lychen – Interessenten bitte bei Thomas Unger melden

3.-10.9. ITZE Kärnten/Österreich – Interessenten bitte bei Henryk Wesoly melden

 

Zudem ist für Mai/Juni ein Schleppwochenende in Niederwillingen in Planung. Dort steht eine Winde nebst Fahrer vor Ort. Übernachtungen sind möglich. Über Wasserversorgung wird noch nachgedacht. – Interessenten bitte bei Karsten Gasmann melden, Danke für die Organisation!

 

Gleichermaßen ist für Mai/Juni eine Erste-Hilfe-Übung durch Ioana in Planung Abstimmung erfolgt noch. Danke schon einmal hier.

 

4. Geländepflege

Das Fliegerjahr hat begonnen. Die ersten Windsäcke wurden schon getauscht. Und neue werden genäht. Danke auch hier. Jetzt kann es sinnvoll sein, zu den ersten Arbeitseinsätzen aufzurufen, jedenfalls dort, wo der Dornenbewuchs sein Unwesen treibt. Liebe Geländewarte, bitte ruft je nach Bedarf an Geländepflege in den kommenden Wochen hierzu auf. Und liebe Fliegers, engagiert Euch zahlreich und helft, die Gelände in gutem und sicheren Zustand zu halten!

 

Viele Grüße

Axel

für den Vorstand

Baumrettungstraining am 9. Oktober 2021

Wir trafen uns am Sonnabend, 9.10.2021, an der Saale in Löbstedt. Ein Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr Jena kam ebenfalls. Wir wollten die Rettung eines Piloten nach einer Baumlandung üben. Dabei wollten wir von der Feuerwehr lernen und dieser auch von uns. Die Feuerwehrleute legten ihre Ausrüstung an. Im Hintergrund wartete schon ein Pilot als Übungsfall darauf, „im Baum zu landen“, hier also in den Baum gehangen zu werden.
So schön landet man selten im Baum. Grundsätzlich gilt, was alle sicher schon gehört haben, hier nochmal zur Wiederholung:
– Handy griffbereit mitführen, Hilfe rufen.
– Nicht versuchen, selbst abzusteigen.
– Es wird empfohlen, ein Gurtband mitzuführen, um sich damit an einem Ast oder Baum zu sichern, um ein weiteres Abstürzen zu verhindern, wenn die Äste nachgeben, die den Schirm halten.
– Eine Rettungsschnur sollte jeder dabei haben. Sie wird weniger für die Bergung benötigt, kann aber andere Dinge transportieren: Wasser gegen Dehydrierung, Verbandsmaterial, usw.

Wie die Rettung verläuft, hängt natürlich stark von den Umständen des Einzelfalls ab. In unserem Fall lief es so ab:
– Ein Retter stieg mit Baumsteigeisen bis etwa 2 Meter über den Piloten am Baum hoch.
– Dort befestigte er zwei Gurtschlaufen mit jeweils einer Rollen. Wir erfuhren, dass, immer wenn möglich, alle Technik redundant, also mindestens zwei Mal, eingesetzt wird.
– Danach hing der Retter an den Leinen und wurde über die Rollen von den Feuerwehrleuten am Boden zum Piloten herabgelassen.
Der Retter befestigt den Piloten an seinem Gurtzeug.

Weil wir die Tragegurte nicht durchschneiden wollten, wurden Pilot und Retter mit eiem Flaschenzug über die Rollen ein Stück hochgezogen, um die Gurte zu entlasten und auszuklinken. Im Ernstfall werden die Gurte durchschnitten.

Als der Pilot frei war, wurden beide herunter gelassen.

Wie im „richtigen Leben“ wurde danach der Schirm geborgen. Dabei hilft die Feuerwehr aber nur, wenn der Aufwand minimal ist. Priniziell rettet die Feuerwehr nur Menschenleben und wehrt Gefahen ab.

So oder in anderen unbequemen Haltungen hält man es nicht lage aus.
Wir haben dann noch einige alte Tragegurte und Leinen einer Rettung mit dem Gurtschneider der Feuerwehr durchschnitten. Wenn die Gurte unter Zug standen, ging das Durchschneiden bei jedem Material sehr leicht.

Zum Schluss wurde uns Fliegern die Ausrüstung des Höhenrettungsfahrzeuges gezeigt. Die Einrad-Trage war interessant. Manchmal nimmt die Feuerwehr sie auch, um Ausrüstung an unwegsame Orte zu bringen.

Der Mann rechts hatte einen Katapult (Zwille) in der Hand, mit der er versuchte, ein Sandsäckchen über einen Ast zu schießen, an der eine Schnur befestigt war. An der Schnur wurde dann das Kletterseil über den Ast gezogen, an dem dann der Aufstieg per Prusikknoten erfolgte. So wurden die Gurte und Rollen wieder vom Baum entfernt.

Nach all der Anstrengung kräftigten wir uns mit Bratwurst und Getränken.
Vielen Dank an die Feuerwehr und alle Beteiligten.